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Attac Gender AG Deutschland: Unsere Vision für Gerechtigkeit

13/2/2014

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One Billion Rising for Justice ist ein weltweites Zeichen für eine friedlichere Welt. Es ist ein Zeichen für die Forderung nach einer Welt, wo Gewalt gegen Frauen bestraft wird, wo Frauen und Mädchen, die einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sind, beschützt und unterstützt werden. 
One Billion Rising for Justice ist ein weltweites Zeichen für eine friedlichere Welt. Es ist ein Zeichen für die Forderung nach einer Welt, wo Gewalt gegen Frauen bestraft wird, wo Frauen und Mädchen, die einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sind, beschützt und unterstützt werden. 

Die Gender AG von Attac beschäftigt sich mit den weltweiten Globalisierungsprozessen und einem geschlechterbedingten Blick auf die Ökonomie. In dem Ausschluss oder der marginalen Beteiligung an einer existenzsichernden Versorgung liegt oftmals die Wurzel von Gewalt. Jemand der in ökonomischen Abhängigkeitsverhältnissen lebt, hat es viel schwerer, sich aus diesen zu befreien. Ungleiche ökonomische Verhältnisse legen auch den Grundstein für den sich weltweit ausbreitenden Frauenhandel - ein Riesengeschäft für die Händler -, denn gerade Frauen und Mädchen aus armen Ländern sind besonders gefährdet, festgehalten und verschleppt zu werden. Auch bei der sog. „freiwilligen“ Prostitution stehen oftmals finanzielle Zwänge dahinter. So ist nach Ausbruch der Finanzkrise die Prostitution in Athen kometenhaft angestiegen. Darin zeigt sich, was weltweite Finanz- und Wirtschaftskrisen für direkte Auswirkungen haben können, wenn das Einzige, was bleibt, der Körper ist, den man/frau verkaufen kann.

Unsere Vision von Gerechtigkeit ist die, dass Frauen und Mädchen nicht gezwungen sind, zur Existenzsicherung von Familien zu heiraten oder ihren Körper zu verkaufen, um das Überleben zu sichern. Sexuelle Gewalt darf weder vertuscht noch verharmlost werden und den Opfern muss angemessene Hilfe und Unterstützung zukommen. Die Scham und Schande gehört auf die Seite der Täter, nicht auf die Seite der Opfer!

Frauen leisten nach wie vor den Großteil der unbezahlten Haus- und Pflegearbeit, und müssen sich auf der anderen Seite mit einem Bruchteil des Einkommens und Vermögens von Männern zufrieden geben. Wo Kinderbetreuungsangebote fehlen, sind es zum überwiegenden Teil die Frauen, die mit den Kindern zu Hause bleiben müssen, ihre Chance auf eigenständige Existenzsicherung und berufliche Entfaltung verwirken und in Abhängigkeit von ihren Männern getrieben werden. Frauen verdienen im Laufe ihres Lebens viel weniger als Männer – selbst im wohlhabenden Deutschland liegt der Einkommensunterschied bei 22 % - was eine weitaus höhere Altersarmut von Frauen zur Folge hat. Aufgrund der vielfältigen Belastungen, die Frauen zu tragen haben, liegt die Lebenserwartung in vielen Regionen der Welt weit unter der von Männern.

Unsere Vision von Gerechtigkeit ist die, dass jeder Mensch, gleich welchen Geschlechts, gleichermaßen verantwortlich für die Erledigung lebensnotwendiger Reproduktionstätigkeiten ist. Frauen haben ein Recht auf einen Beruf und/oder eine eigenständige Existenzsicherung. Dieses Ziel würde einfacher zu erreichen sein, wenn das Ideal der Vollerwerbstätigkeit endlich aufgegeben und die Arbeitszeit auf alle erwachsenden Mitglieder einer Gesellschaft gleich verteilt werden würde. 

Die wirtschaftliche Globalisierung hat auf der anderen Seite die Erwerbstätigkeit von Frauen auch erhöht. In Asien, Lateinamerika und Nordafrika arbeiten Frauen und minderjährige Mädchen in sog. „Sweat Shops“ und produzieren dort Waren (Bekleidung, Computer etc.) für den Export. Oft arbeiten sie dort 10 bis 18 Stunden am Tag, unter gesundheits- und teils lebensbedrohenden Bedingungen und gegen eine vergleichsweise geringe Entlohnung. Das wenige Geld schicken sie zu ihren Familien aufs Land oder benötigen dies, um eigene Kinder über die Runden zu bringen. Oft sind die Frauen mit sexuellen Übergriffen durch Vorgesetzte konfrontiert. In Mexiko gibt es zudem seit vielen Jahren grausame ungeklärte Morde an diesen vermeintlich „emanzipierten“ und „erfolgreichen“ Arbeiterinnen durch frustrierte Männerbanden.

Unsere Vision von Gerechtigkeit ist die, dass die Arbeitsbedingungen in diesen Fabriken gewerkschaftlichen Standards angepasst und die dort arbeitenden Frauen besser geschützt werden. Das Einkommen muss ein Existenz sicherndes Niveau erreichen und auch bei Krankheit und Schwangerschaft gezahlt werden. Dafür sollten westliche Endabnehmer auch bereit sein, mehr für die Waren zu zahlen – dies ist ein Gebot globaler Gerechtigkeit.

Milliarden Frauen arbeiten in fremden Haushalten. Teilweise migrieren sie dazu quer über den Globus, um dort zu putzen, Kinder zu betreuen oder alte Menschen zu pflegen, während ihre eigenen Kinder und Eltern ohne ihre Hilfe klarkommen müssen. Mit dem Geld, was sie fern der Heimat verdienen, sind diese Frauen zur Haupternährerin ihrer Familien zu Hause geworden – zum Preis des Verlustes ihrer familiären Verbindungen. Nicht selten enden solche Migrationswege auch in Gewalt und fatalen Abhängigkeiten. Viele Frauen sind auf teure und lebensgefährliche Migrationshelfer (sog. Schlepper) angewiesen, um überhaupt nach Europa oder in die USA einreisen zu können. Sie werden von „guten Bekannten“ über die letztendlichen Arbeitsbedingungen getäuscht und werden wie Sklavinnen gehalten.

Unsere Vision von Gerechtigkeit ist die, dass in Deutschland arbeitende Migrantinnen willkommen geheißen und mit Rechten versehen werden. Diejenigen, den hier Gewalt angetan wurde, dürfen nicht einfach abgeschoben und mit ihren traumatischen Erfahrungen allein gelassen werden, sondern sie müssen – sofern sie dies wünschen – hier betreut, therapiert und im Prozess gegen die Täter unterstützt werden.

Die Gender AG von Attac beteiligt sich deshalb an der Kampagne One Billion Rising for Justice am 14.02.2014 und ruft zum Mitmachen und Mittanzen auf.



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