Zu One Billion Rising 2014 stellen viele große Verbände
konkrete Forderungen an die Gesetzgeber_innen in Deutschland:
konkrete Forderungen an die Gesetzgeber_innen in Deutschland:
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One Billion Rising FOR JUSTICE:
Forderungskatalog
für den 14. Februar 2014
1. Rechtsanspruch auf Schutz und Unterstützung für betroffene von häuslicher und sexualisierter gewalt gesetzlich festschreiben!
Vor dem Hintergrund anhaltend hoher Zahlen von häuslicher und sexualisierter Gewalt an Frauen und Kindern in Deutschland begrüßen wir das im Koalitionsvertrag verankerte Versprechen der neuen Bundesregierung, Schutz und Hilfe für Betroffene zu gewährleisten. Wir fordern die Bundesregierung auf, diesen Worten nun Taten folgen zu lassen und einen Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe einzurichten – unabhängig von Einkommen, Aufenthaltstitel, Herkunftsort, gesundheitlichen Einschränkungen oder Behinderungen der Betroffenen. Die flächendeckende Verfügbarkeit eines Hilfesystems, das den barrierefreien und sofortigen Zugang zu einem Angebot an Frauenhäusern, Frauenschutzwohnungen, Frauennotrufen, spezialisierten Fachberatungsstellen für Mädchen und Frauen, an Interventionsstellen sowie psychosozialer und rechtlicher Beratung bietet, muss durch Bund und Länder gesetzlich zu- und mit ausreichenden Finanzmitteln verlässlich abgesichert werden. Ein grundsätzliches Angebot solcher Strukturen muss – entsprechend dem staatlichen Schutzauftrag – unabhängig von einer eventuell schwankenden Nachfrage gesichert sein.
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2. Eigenständige Existenz von benachteiligten Gruppen und überlebenden von Gewalt und Menschenhandel sichern!
Eine eigenständige Existenz bildet die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben und ist Voraussetzung für gleichberechtigte Geschlechterarrangements in unserer Gesellschaft. Für Frauen in Notsituationen ist eine eigenständige Existenz aber bis heute nicht gewährleistet, worunter häufig auch Migrantinnen sowie Überlebende von Menschenhandel und häuslicher Gewalt leiden. Wir fordern eine verbindliche materielle Grundsicherung für Überlebende von häuslicher und sexualisierter Gewalt, einen gesicherten Aufenthalts-Titel sowie bei verheirateten Frauen ein von der Ehedauer unabhängiges Aufenthaltsrecht für Betroffene mit Migrationshintergrund.
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3. Diskriminierende Darstellung von Frauen und Männern in den Medien unterbinden!
Klischeehafte Rollenbilder prägen nach wie vor die Inszenierung von Geschlechtern in den deutschen Medien. So werden Vorurteile reproduziert, Rollenbilder bekräftigt und die zweigeschlechtliche Norm gefestigt. Diese Darstellung ist eine Form der Diskriminierung, die Menschen massiv abwertet. Bilder sind die Basis für Diskriminierung und Diskriminierung ist die Basis für Gewalt. Wir fordern daher von der neuen Bundesregierung, insbesondere dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sich dieses Themas gemäß ihrer gesetzgebenden Kompetenz konsequent anzunehmen und sich für einen verbindlichen Kodex einzusetzen, der die geschlechterdiskriminierende und sexistische, mediale Inszenierung von Frauen und Männern unterbindet. Ein Geschlechterbild, das Frauen- und Männerkörper abwertet, als käuflich darstellt, auf ein sexuelles Objekt reduziert oder als allzeit verfügbar darstellt, muss aus den Medien verbannt werden.
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Arbeitskreis Frauengesundheit e.V.
Attac Gender AG Deutschland
BAG FORSA e. V. (Dachverband von Wildwasser- und ähnlichen spezialisierten Fachberatungsstellen)
BAG Mädchenpolitik (Bundesarbeitsgemeinschaft Mädchenpolitik)
Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG)
Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe, Frauen gegen Gewalt e.V. (BFF)
Bundesverband der Migrantinnen in Deutschland e.V.
Deutscher Frauenrat
Deutscher Juristinnenbund e.V.
Frauenhauskoordinierung e.V.
KOK - Bundesweiter Koordinierungskreis gegen Frauenhandel und Gewalt an Frauen im Migrationsprozess e.V.
medica mondiale e.V.
Pinkstinks Germany e.V.
TERRE DES FEMMES – Menschenrechte für die Frau e.V. (TDF)
UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V.
Weibernetz e.V.
Attac Gender AG Deutschland
BAG FORSA e. V. (Dachverband von Wildwasser- und ähnlichen spezialisierten Fachberatungsstellen)
BAG Mädchenpolitik (Bundesarbeitsgemeinschaft Mädchenpolitik)
Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG)
Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe, Frauen gegen Gewalt e.V. (BFF)
Bundesverband der Migrantinnen in Deutschland e.V.
Deutscher Frauenrat
Deutscher Juristinnenbund e.V.
Frauenhauskoordinierung e.V.
KOK - Bundesweiter Koordinierungskreis gegen Frauenhandel und Gewalt an Frauen im Migrationsprozess e.V.
medica mondiale e.V.
Pinkstinks Germany e.V.
TERRE DES FEMMES – Menschenrechte für die Frau e.V. (TDF)
UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V.
Weibernetz e.V.